Donnerstag, 19. März 2015

Ilakaka (1)

Ich war mit Arte Reportage in Madagaskar, um dort über den Abbau von Saphiren zu berichten. Ein paar Skizzen:























Der Saphirabbau konzentriert sich vor allem auf das Flußtal des Ilakaka. Dort, wo die Route 7 - eine wichtige Überlandstraße - den Fluß kreuzt, befindet sich die gleichnamige Stadt. Ungefähr 30.000 Menschen leben in der Siedlung, die mit ihren grob zusammen gezimmerten Wellblechhütten an eine moderne Wild-West-Stadt erinnert.
Die Menschen arbeiten meist in kleinen Gruppen und treiben mit Schaufeln und Hacken tiefe Schächte in den sandigen Boden.
























 Ein besonderes Problem bei dieser Art von Bergbau ist die Luftzufur. Ab einer Tiefe von 20 Metern gelangt nicht mehr genug Sauerstoff in die Stollen. Deshalb haben sich die Madagassen ein einfaches Belüftungssystem ausgedacht.

































Ein Plastiksack wird durch sanftes Wedeln mit Luft gefüllt, dann verschlossen und zusammengedrückt. Die Luft in dem Sack wird so durch einen schmalen Schlauch in den Schacht herunter gepumpt. Eine reichlich abenteurliche Methode, doch sie funktioniert. Es gibt aber auch Arbeiter, die ohne dieses System arbeiten. Sie müssen alle 10-20 Minuten das Loch verlassen, um nicht ohnmächtig zu werden.


































Die Menschen in Ilakaka leben in großer Armut. Viele können sich kein tägliches Essen leisten. Und einige haben kein Dach über dem Kopf. Bei unseren Streifzügen durch die Stadt begegnen wir immer wieder Obdachlosen und Bettlern.







































Es ist also kein Wunder, dass einge sich zwar gerne zeichnen oder fotografieren lassen und dabei besonders dramatisch posieren, aber danach Geld dafür verlangen. 



Natürlich kann sich kaum jemand ein Auto leisten. Wichtigste Transportmittel in der Gegend sind daher Wagen, die von Zebus gezogen werden. Oder obskure, selbstgezimmerte Karren, die mit Muskelkraft bewegt werden.

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